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  • Ein Umweltprojekt innerhalb der Agenda21-PartnerschaftKapstadt (SA) - Aachen (D)

    ASA-Bauwagen-Projekt 2004 in Aachen

         
    Fotogalerie

    Am 1. April standen die beiden deutschen Volontäre Helene Hüttinger, Sven Daniels und Projektleiter Norbert Kuntz mit zwei Namensschildern erwartungsvoll am Flughafen Düsseldorf, um die beiden Volontäre Nosisa Merile und Mbuso Shandu der südafrikanischen Partnerorganisationen Abalimi und S.E.E.D. in Empfang zu nehmen. Mit der Ankunft der beiden Kapstädter begann ein großes Abenteuer für den Verein STADTOASEN e.V., dessen Ausgang trotz aller Bemühungen im Vorfeld noch völlig ungewiss war ...

    Projektleiter Norbert Kuntz resümierte für den Verein STADTOASEN e.V. die drei Monate mit den  südafrikanischen Gästen wiefolgt:

    “Unsere Gäste waren anfangs noch etwas wortkarg - auch sie waren offenbar angespannt und mit einer freudigen Nervosität angereist. Wir hatten für sie ein schönes Appartement im Herzen der Aachener Altstadt, nur etwa 100 m vom historischen Rathaus entfernt gefunden - ihr Heim für die folgenden 3 Monate. Ein echter Glücksgriff wie auch unsere beiden Gäste sogleich spürten und sich dort von Beginn an wohl fühlten.

    Am nächsten Tag "schmissen" wir die beiden gleich ins kalte Wasser und nahmen sie mit zum Bauwagen-Projekt Willi-Fährmann-Schule in Eschweiler. Dort arbeiteten sie sogleich tatkräftig mit beim Weidenpflanzen und Bauen von Sandkasten und Fußtastweg. Später erzählten sie uns, dass genau das der richtige Einstieg war. Sie lernten unsere STADTOASEN-Arbeit gleich in der Praxis kennen und wie wir gemeinsam mit den Schulkindern etwas Neues schaffen - und dass das alles gar nicht so verschieden ist von ihrer gewohnten Arbeit in Kapstadt.

    Während der Osterferien ruhten die Bauwagenprojekte, so konnten wir einander besser kennen lernen und unseren Gästen auch die weitere Arbeit von STADTOASEN e.V. zeigen und sie daran teilhaben lassen. Ein besonderes Augenmerk legten wir dabei auf die Arbeit im Stadtteil Aachen-Ost, ein besonderer sozialer Brennpunkt mit einem hohen Anteil türkischstämmiger Mitbürger und Bürger afrikanischen und osteuropäischen Ursprungs.

    Dort arbeiteten wir gemeinsam in zwei Projekten, zum einen erneuerten wir ein Blumenbeet im Kennedypark mit Kindern aus dem Spielehaus - einer offenen Kindertagesbetreuung - zum anderen legten wir mit Kindern und deren Eltern in einer Wohnanlage der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Aachen mehrere Gemüsegärten an.

    Wir führten unsere Gäste auch in unsere politische Arbeit ein und nahmen sie zum Ostereiersuchen mit in den über 100 Jahre alten "Park Altes Klinikum", den die Stadt Aachen während des Aufenthalts der beiden an die Aachen-Münchener Versicherung für den Neubau eines IT-Centers verkauft hat.

    Am Ende der Osterferien stand noch ein Bürgerfest auf dem Benediktinerplatz auf dem Programm. Der Platz war durch die Vermittlung von STADTOASEN e.V. von der Stadt Aachen im Sinne der Anlieger und mit deren tatkräftigen Mithilfe umgestaltet worden. Unsere Gäste erlernten an diesem Tag das Boulespiel und sorgten gemeinsam mit dem vereinseigenen Didgeridoospieler Andreas Korn mit zwei afrikanischen Trommeln für die musikalische Untermalung des Festes.

    Die beiden letzten Aprilwochen standen ganz im Zeichen der Fertigstellung des Unterstufenbereichs an der Willi-Fährmann-Schule in Eschweiler. Nosisa und Mbuso griffen wie selbstverständlich zu Bohrmaschine, Akkuschrauber und Stichsäge und bauten mit uns und einigen handwerklich begabten Schülern einen 25 m langen Steg über eine Feuchtwiese zwischen Schulgebäude und Toilettenanlage. Erst viel später "beichteten" sie, dass sie solche technischen Geräte zuvor noch nie in ihren Händen gehalten hatten!

    Im Mai wechselte der STADTOASEN-BAUWAGEN von Eschweiler nach Aachen-Laurensberg an die dortige Grundschule und an den folgenden Wochenenden beeindruckten die Lehrerinnen und Eltern der Grundschüler (nicht nur) unser südafrikanischen Gäste mit ihrem Enthusiasmus und Engagement bei der Umgestaltung des Schulhofes ihrer Kinder.

    Aufgrund der vielen Feiertage und zwei mehrtägiger ASA-Seminare (13.-16.05. und 24.-28.05.) wurde die Kontinuität der Bauwagen-Arbeit für unsere Gäste sehr zerstückelt. Allerdings konnten wir ihnen neben den Seminaraufenthalten in Thürigen (Burg Lohra) und Hessen (Bissunger Forst) auch ein paar kulturelle Höhepunkte und Ausflüge in der Umgebung Aachens bieten: das Eifelstädtchen Monschau, Köln mit Besuch eines Konzerts des Harry-Gwala-Chors aus Kapstadt, das Dreiländereck (D, NL, B) mit Bewältigung des größten europäischen Labyrinths, Maastricht (NL) mit Besichtigung der Grotten und einer Fahrt auf der Maas, eine Schlossbesichtigung und ein klassisches Konzert in Limbourg(B) und den Historischen Jahrmarkt in Aachen-Kornelimünster.

    Nachdem Nosisa und Mbuso die Arbeit mit dem STADTOASEN-SCHÜLER-BAUWAGEN hier in Deutschland in allen Phasen kennen gelernt hatten (Umsetzungsphase in der Willi-Fährmann-Schule Eschweiler und der Grundschule Laurensberg, Planungsphase in der Grundschule Walheim, eine Zukunftwerkstatt in der Karl-Kuck-Schule in Brand und die Einführungsphase in der Alkuin-Realschule) begannen sie im Juni gemeinsam mit den deutschen ASA-Studenten Helene und Sven mit der konzeptionellen Arbeit zum Transfer des Bauwagenkonzepts auf südafrikanische Verhältnisse.

    Dabei stellten sich schnell einige gewichtige Unterschiede heraus:

    • in den südafrikanischen Townships werden sich keine Firmen in direkter Umgebung finden lassen, die die Schulhofprojekte tatkräftig oder finanziell unterstützen
    • solange Arbeiten im Freien als "Strafarbeit" in den südafrikanischen Schulen vergeben werden, ist es schwierig die Schüler für das Thema Schulhofumgestaltung zu begeistern
    • Eltern sind in Südafrika zumeist sehr desinteressiert an den Dingen, die in den Schulen ihrer Kinder ablaufen
    • die "Zusammenarbeit" zwischen den südafrikanischen Behörden und den so genannten NGOs (Nichtregierungsorganisationen) ist häufig von gegenseitigem Misstrauen geprägt
    • in Südafrika muss noch ein Finanzierungsplan für das "Bauwagen-Projekt" aufgestellt und Sponsoren müssen gefunden werden
    • ein Bauwagen müsste in Südafrika 100% einbruch- und diebstahlsicher sein, deshalb sollte von de Anschaffung abgesehen und ein anderer sicherer Aufbewahrungsort für die Werkzeuge gefunden werden

    Die vier Volontäre stellten einen Arbeitsplan für die restlichen Wochen in Aachen, die Zeit zwischen den Aufenthalten und die drei Monate der Aachener in Kapstadt auf und arbeiteten diesen sukzessive ab.

    Neben ihrer Arbeit im Bauwagen-Projekt konnten wir Nosisa und Mbuso in das UTROPIA- Projekt in Aachen integrieren. In diesem Projekt von NABU und Weltladen erlernen Kinder an Aachener Schulen den Anbau alter Obst- und Gemüsesorten und die Anbaumethoden in fernen Ländern. Da kamen unsere Gäste als Referenten aus Südafrika natürlich gerade recht und konnten in zwei Schulstunden an den beteiligten Schulen in Vortrag, Rollenspiel mit den Schülern und der praktischen Arbeit in den Schulgärten einiges von ihrer Arbeit daheim vermitteln.

    Ein Höhepunkt des Aufenthalts von Nosisa und Mbuso war sicherlich die Unterzeichnung der Erneuerung des so genannten MoU (Memorandum of Understanding) der Agenda-21-Städtepartnerschaft von Vertretern der beiden Städte Aachen und Kapstadt. Unsere beiden Gäste konnten den hochkarätigen Delegationen beider Städte in einem öffentlichen Vortrag von ihrer Arbeit in der Heimat und am Bauwagenprojekt berichten und dabei insbesonders den hochrangigen Politikern ihrer Stadt die wichtige Arbeit ihrer beiden Vereine Abalimi und S.E.E.D. näher bringen. Aachens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden war besonders vom traditionellen Outfit von Nosisa begeistert und stellte Arm in Arm mit ihr fest: "Sind wir nicht ein schönes Paar!"

    Am Abend vor der Abreise unserer Gäste gab es eine große Gartenparty, zu der alle erschienen waren, die in den drei Monaten mit den beiden gearbeitet und sie lieb gewonnen hatten. So wurde es ein sehr rühriger Abend und es flossen einige Tränen. Es gab sogar eine kleine Verabschiedungszeremonie mit südafrikanischen Chorliedern, einer Ansprache von Mbuso und vielen kleinen Abschiedsgeschenken, die die beiden an ihre Zeit in Germany erinnern sollen - abschließend bleibt zu sagen: wir von STADTOASEN haben zwei wirkliche Freunde gewonnen und das Abenteuer war ein voller Erfolg!“


    Hier können Sie den Abschlussbericht von Nosisa und Mbuso für ASA-InWEnt Berlin lesen.