• Adidas Shoes
  • Lebron Shoes
  • Porsche Design Shoes
  • Jeremy Scott shoes Wings
  • Kobe 8
  • KD Shoes
  • Cheap Kevin Durant Shoes
  • Lebron Shoes
  • Lebron James Shoes
  • nba jerseys 2014
  • kd Shoes nba
  • Herve Leger Bandage Dress
  • KD Shoes
  • Nike Lebron 11
  • Coach Sunglasses
  • Uggs Shoes
  • louis vuitton sale
  • Kobe Bryant Shoes
  • Air Jordan Shoes
  • Cheap Lebron James Shoes
  • Kobe Shoes Sale
  • Lebron Shoes
  • Cheap KD Shoes
  • Ein Umweltprojekt innerhalb der Agenda21-PartnerschaftKapstadt (SA) - Aachen (D)

    ASA-Bauwagen-Projekt 2004 in Kapstadt

         
    Fotogalerie

    Erfahrungen als ASA-Student in Kapstadt

    Bereits bei der Ankunft (09.09.) wurden Helene und Sven bereits mit einem der für ihre Aufgabe wohl problematischsten Konzepte konfrontiert, der "african time" ...was für einen ausgesprochen relaxten Umgang mit Zeiten und Terminen steht.. Da kamen die beiden nach 13 Stunden Flug erschöpft am Flughafen an, aber weder Nosisa noch Mbuso waren da...

    Helene und Sven berichten: "Wahrscheinlich sahen wir sehr verloren und überrascht aus, da uns sofort ein junger Mann namens Glen ansprach und fragte, ob wir nicht Helene und Sven aus Aachen seien. Wie sich herausstellte, war Glen auch ein Mitarbeiter von S.E.E.D. der uns dort auflas um zusammen mit uns auf Mbuso und Nosisa zu warten die in viertelstündigem Abstand eintrafen.

    Nachdem wir unser Gepäck in einem Backpackers in Observatory - unserer Heimat für die kommenden drei Monate - abgestellt hatten, gab es noch eine kurze Rundfahrt durch Kapstadt, der wir aufgrund unserer Müdigkeit jedoch nicht so recht zu folgen vermochten, woraufhin wir bis zum kommenden Morgen alleine gelassen wurden.

    Die nächste unerwartete Erfahrung mit der südafrikanischen Lebensart ließ nicht lange auf sich warten. Am folgenden Morgen lernten wir einige der Mitarbeiter Abalimis kennen und fuhren mit ihnen zu einem "wichtigen" Meeting welches jedoch gar nicht stattfand, da scheinbar die Hälfte der Beteiligten für den folgenden Montag eingeladen war, oder dies zumindest so verstanden hatte...

    Das erste Wochenende in Kapstadt war voller Erlebnisse und Gegensätze:

    - Am Samstag durften wir und Glen dem 3jährigen Geburtstag von Nosisas Nichte beiwohnen. Noch nie hatten wir so viele Menschen auf so einer kleinen Fläche gesehen, aber für Glen war es ebenfalls überraschend

    - Am Sonntag machte uns Landy Wright, Nosisas Chefin, mit den Gegensätzen Kapstadts bekannt. Sie zeigte uns ein Township nur wenige hundert Meter Luftlinie entfernt von einer der reichsten Viertel Kapstadts "Constantia", und dann die touristische Waterfront und einige der zahllosen kleinen und schönen Buchten... und dann wieder die Shacks (Wellblech- und Sperrmüllhütten) in den Townships..."

    Vor der Projektarbeit mussten Sven und Helene die Meeting-Kultur der Partnerorganisation Abalimi kennen lernen: Wochenbesprechung jeden Montag von 9.30 Uhr bis ca. 16.00 Uhr und auch während der Woche noch 2 oder 3 weitere Meetings. Weitaus mehr als eine derart exzessiver Meetingwut faszinierte die beiden jedoch die dabei angewandte Vorgehensweise: Nachdem das Protokoll über die Inhalte des letzten Meetings vorgelesen worden ist, wird darüber diskutiert, welche Punkte erneut besprochen werden müssen. In Folge werden weitere diskussionswürdige Punke aufgezählt und aufgeschrieben und erst dann beginnt das eigentliche Meeting... Sven beurteilt das Meetingverhalten so: "Im Allgemeinen konnten wir bei derartigen Gelegenheiten beobachten, dass zwar gerne mitunter auch kontrovers diskutiert wird, scheinbar aber niemand so recht (warum auch immer) Entscheidungen treffen und daraus Konsequenzen ziehen möchte, weswegen wir uns des öfteren die Frage nach der Effizienz solcher Meetings stellten. ...vielleicht müssen daher so viele Punkte immer wieder neu besprochen werden... Auch und gerade in Bezug auf unser konkretes Projekt mussten wir feststellen, das die südafrikanische Mentalität massiven Einfluss auf alle Vorgänge hat. So mussten wir etwa feststellen, dass trotz diverser getroffener Absprachen mit den Projektschulen alles anders kommen sollte als es geplant war."

    In den ersten Wochen stellten die Mitarbeiter von Abalimi und S.E.E.D. den beiden Deutschen ihre Arbeitsfelder und Arbeitsweise vor und präsentierten gemeinsam mit ihnen die Bauwagen-Idee an zwei vorher ausgewählten Schulen, der Khayelitsha Special School und der Zenzeleni School for creative Education. Für beide Schulen wurde ein "Bewerbungstermin" für die Teilnahme am Projekt zwei Wochen später vereinbart.

    Die Frühjahrs-Schulferien (27.09. - 03.10.) wurden von Helene und Sven genutzt, um weiter am Konzept zu feilen und die eindrucksvolle Umgebung Kapstadts kennen zu lernen. In der Zeit des Wartens auf die Bewerbungen der Schulen unterstützte das "Bauwagen-Team" u.a. das Fikelela-Waisenhaus, ein anderes Projekt aus der Partnerschaft bei einer zweitägigen Pflanzaktion.

    Letztlich bewarb sich lediglich die Zenzeleni School für das Bauwagen-Projekt. Nach mehreren Vorbereitungs-Meetings konnten in der letzten Oktoberwoche und der ersten Novemberwoche die Schülerworkshops durchgeführt werden. Anders als in Deutschland, wo in den Zukunftswerkstätten mit den Schülern immer sogleich das Thema "Traumschulhof" behandelt wird, hatten Helene und Sven für die Workshops zuerst umweltpädagogische Themen aufbereitet, z.B. Warum sollen wir sparsam mit Wasser umgehen? Warum pflanzen wir Bäume? Erst nach dieser ökologischen Grundbetrachtung wurden die Wünsche für das Schulgelände thematisiert.

    Auf eine häufig gestellte Frage nach dem Unterschied zwischen deutschen und südafrikanischen Schülern antwortet Helene: "In der Zenzeleni School hatten die Kinder viel "schulischere" Vorstellungen von ihrem Schulgelände. Sie wünschten sich auch Verbesserungen für den Unterricht, wie z.B. eine Bibliothek. In Deutschland wollen viele ihre Schule einfach niederbrennen oder aus ihrem Schulgelände einen Vergnügungspark machen. In Südafrika wollten die Kinder lieber mehr Klassenräume und Sportanlagen und einfache Spielmöglichkeiten."

    Die Ergebnisse der Workshops mündeten in einen Vorentwurf, der in der Schule vorgestellt und für gut befunden wurde und im Januar 2005 zu einem endgültigen Entwurf ausgearbeitet wird. Die Umsetzung ist für März - Juni 2005 vorgesehen, da jahreszeitlich bedingt vorher größere Anpflanzungen nicht sinnvoll sind.

    Um der Projektphase im November/Dezember einen sichtbaren und motivierenden Abschluss zu bieten, wurde eine Holzhütte der Zenzeleni School, in der die 5. Klasse untergebracht ist, als Kunstprojekt ausgewählt. Gemeinsam mit den Künstlern Thulani Shuku und Uta Göbel-Groß malten 10 Kinder der Schule und das Bauwagen-Team ein Wandbild, welches mit einer großen Feier zum Schuljahresabschluss am 3. Dezember eingeweiht wurde.

    Abschließend resümieren Sven und Helene: "Die Zeit in Kapstadt hat uns sehr viel Spaß gemacht und geprägt und wird ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Zum einen wegen der vielen interessanten und netten Menschen, die wir kennen gelernt haben, aber natürlich auch wegen der eindrucksvollen Umgebung Kapstadts.

    Allerdings gab es auch Dinge, die mich in Kapstadt sehr betroffen gemacht haben - neben all den Zäunen und Gittern, die man ständig vor Augen hat - sind das besonders die tief verwurzelten Vorurteile der Weißen den Schwarzen gegenüber: Die meisten weißen Kapstädter waren schockiert und erschrocken, wenn sie hörten, dass wir in Khayelitsha arbeiten ("Habt ihr denn da keine Angst?"), unserer Vermieterin war es gar nicht geheuer, dass durch uns einige Schwarze Eintritt in ihr Haus hatten ("Vertraut ihr denen denn?") usw. Eines der wohl einschneidensten Erlebnisse dieser Art hatten wir auf einer "Kompost-Farm", die wir mit zwei weißen und drei schwarzen Mitarbeitern von Abalimi besuchten, um dort die Qualität des Komposts zu begutachten: Der weiße Inhaber schüttelte uns Weißen zur Begrüßung freundlich die Hand. Die anwesenden Schwarzen Fieldworker ignorierte er hingegen während des ganzen Gesprächs mehr oder weniger was sogar so weit ging, dass er deren Fragen nicht ihnen selbst beantwortete, sondern seine Erklärungen an uns Weiße richtete - Ein derartiges Verhalten hatten wir 10 Jahre nach Ende der Apartheid nicht erwartet.

    Andererseits dürfen auch gegenteilige Erfahrungen die wir bei zahlreichen Gelegenheiten und Gesprächen mit aufgeschlossenen Südafrikanern (Schwarzen wie Weißen) nicht unerwähnt bleiben, die doch zumindest Hoffnung darauf geben, dass sich die Unterschiede und Kontraste innerhalb der südafrikanischen Gesellschaft wenngleich langsam so doch stetig annähern um vielleicht in ferner Zukunft ausgelöscht zu werden.